3.1 Josef Felders Tätigkeit als Bundestagsabgeordneter



Josef Felder wurde bei der Bundestagswahl im September 1957 im Wahlkreis Erlangen für die SPD erstmals in den deutschen Bundestag gewählt. Sein Mandat wurde noch zweimal bei Wahlen bestätigt, so dass er insgesamt drei Legislaturperioden lang von 1957-69 als Bundestagsabgeordneter tätig war.

Für Josef Felder waren neben der Tätigkeit in Ausschüssen auch die Fragestunde des Bundestags, die Arbeit im Wahlkreis und der Kontakt zu den Bürgern von außerordentlicher Wichtigkeit. Die politischen Einstellungen, die er im Bundestag vertrat, waren stark von seinen Erfahrungen aus der Weimarer Republik geprägt.

In den ersten drei Jahren im Bundestag war Josef Felder Mitglied im Ausschuss für Kulturpolitik und Publizistik und Stellvertreter im Innenausschuss. Während seiner Arbeit im Innenausschuss behandelte er beispielsweise vorübergehend die Probleme, die sich durch das Ausländerflüchtlingslager Zirndorf in seinem Wahlkreis ergaben.
Anschließend war Josef Felder acht Jahre im Verteidigungsausschuss unter den Verteidigungsministern Strauß, von Hassel und Schröder tätig. Im Zuge dieser Tätigkeit nahm er an mehreren NATO-Tagungen und Reisen teil.



Des Weiteren setzte sich Josef Felder sowohl 1965 als auch 1969 im Wahlkampf für Willy Brandt ein.

Verfasserin: von Anja Ruisinger
Literatur:
Josef Felder. Warum ich Nein sagte. Reinbek bei Hamburg, Rowohlt Taschenbuch 2002
Josef Felder, Hans Dichgans, Johann Cramer, Emilie Kiep-Altenloh. Abgeordnete des Deutschen Bundestages Aufzeichnungen und Erinnerungen Band 1. Boppard am Rhein, Harald Boldt Verlag (vgl. S. 67- 77)