Am 15.09.1949 wurde Konrad Adenauer
mit nur einer Stimme Mehrheit zum ersten Bundeskanzler der
Bundesrepublik gewählt. Seine erste Amtszeit von 1949-1953 stand
für viele Bürger für die Rückkehr zu Ordnung und Wohlstand. Sein oberstes Ziel
galt der Westintegration der
Bundesrepublik sowie der Einheit Europas.
Deshalb verzichtete er auf ein vereintes, aber neutrales Deutschland, wie es
von der UdSSR mehrfach
angeboten wurde. Seine zweite Amtszeit war vom Thema Wiederbewaffnung
geprägt. 1954 trat die BRD mit den Pariser Verträgen
der NATO bei.
Erste diplomatische
Beziehungen mit der UdSSR im Jahre
1955 führten zu der Freilassung der letzten deutschen Kriegsgefangenen und
brachte der CDU den überragenden Wahlsieg von 1957. Die BRD war im selben Jahr Gründungsmitglied
der geworden. Die von Adenauer
angestrebte Westintegration
hatte damit begonnen.
Die wirtschaftliche und soziale Stabilisierung
schritt in den 50er Jahren stark voran. Das „Wirtschaftswunder“
der BRD – wie es vor allem im
Ausland erschien – bildete die Grundlage für die Entstehung sozialer
Sicherungen und allgemeinen Wohlstandes. Die Arbeitslosenquote sank zeitweise
unter 1%, die Bundesrepublik
Deutschland wurde zur zweitstärksten Wirtschaftsnation hinter den USA.
Außenpolitisch setzte sich Konrad
Adenauer für die Aussöhnung
mit Frankreich ein und unterschrieb 1963 gemeinsam mit dem französischen
Staatspräsidenten Charles
de Gaulle den deutsch-französischen
Freundschaftsvertrag.
Auch in Bezug auf die Juden und Israel bemühte sich
Adenauer
um eine Verbesserung der Beziehungen; gegen den Widerstand seines
Finanzministers setzte er die Zahlung einer hohen Wiedergutmachung
an Israel durch und reiste 1966, als erster hochrangiger deutscher
Politiker nach dem Zweiten
Weltkrieg, nach Israel.
1962 geriet die Regierung Konrad
Adenauers durch die „Spiegel-Affäre“ in
die Kritik der Öffentlichkeit. Nachdem die Redaktion des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ nach
Veröffentlichung eines kritischen Artikels über die Bundeswehr polizeilich unter
Druck gesetzt wurde und Chefredakteur Rudolf
Augstein in Untersuchungshaft genommen worden war, setzten deutschlandweit
Proteste der Bevölkerung und der Presse ein, die der Regierung einen massiven
Eingriff in die Pressefreiheit
vorwarfen.
Verteidigungsminister
Franz-Josef Strauß, der als Hauptverantwortlicher für die Verhaftungen der
Redakteure galt, wurde in den Medien schwer angegriffen; in Massenkundgebungen
wurde sein Rücktritt gefordert. Nachdem Kanzler Konrad
Adenauer sich dennoch vor Franz Josef Strauß
stellte, erklärten die FDP-Minister
des Kabinetts ihren Rücktritt. Daraufhin trat auch Franz Josef Strauß
zurück und am 7. Dezember 1962 kündigte sogar Konrad
Adenauer seinen Rücktritt an.
Verfasserin: Mia Burger
Quellen:
www.wikipedia.de
www.dhm.de
www.nrw2000.de