1.2 Ludwig Erhard als Bundeskanzler (1963 - 1966)
Wahlplakat zur Bundestagswahl, 1957
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Nach dem Rücktritt Konrad
Adenauers folgte der langjährige Bundeswirtschaftsminister
Ludwig Erhard, dem vor allem das deutsche "Wirtschaftswunder"
der 50er und 60er Jahre zugeschrieben wird.
Als eine der wichtigsten außenpolitischen
Errungenschaften der Kanzlerschaft Ludwig
Erhards galt die Aufnahme diplomatischer
Beziehungen zu Israel unter Inkaufnahme heftiger Proteste aus den
arabischen Staaten. Mit den Auschwitz-Prozessen
gegen NS-Verbrecher
setzte in den 60er Jahren eine intensivere Auseinandersetzung der Deutschen mit
ihrer Vergangenheit ein, als sie unter Adenauer
stattgefunden hatte.
Besuch des französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle in Deutschland, 1965
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Erhard versuchte auch, die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten zu stärken,
weshalb er als "Atlantiker" im Gegensatz zum "Gaullisten"
Adenauer bezeichnet wurde. Dies führte zu einer Abkühlung der
deutsch-französischen Beziehungen, da - wie die Opposition ihm vorwarf - das
Verhältnis zu den USA von ihm und Außenminister Gerhard
Schröder (CDU) als wichtiger erachtet wurde als das zu Frankreich.
Selbst keiner Partei zugehörig, verlor Ludwig
Erhard schon bald, trotz eines überwältigenden Wahlsiegs der CDU bei der Bundestagswahl 1965,
die Unterstützung in der eigenen Partei.
Mit dem Einsetzen einer wirtschaftlichen Rezession
und Unstimmigkeiten in der CDU
verlor er gravierend an Ansehen in der Öffentlichkeit.
Titelblatt der Zeitschrift "Der Spiegel", 03.01.1966
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Nach dem Rückzug der FDP-Minister aus
der Regierung im Oktober 1966 begannen Verhandlungen über eine Große Koalition.
Aufgrund mangelndem Rückhalts in seiner Partei stellte Ludwig
Erhard daraufhin sein Amt zur Verfügung.
Verfasserin: Mia Burger
Quellen:
www.wikipedia.de
www.dhm.de
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