Kindheit und Jugend
1. Josef Felder Kindheit und Jugend
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

2. Felders Beobachtungen zur Räterepublik
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

3. Die Entstehung der Arbeiterparteien
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

4. Die Sozialistengesetze
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

5. Die SPD von 1890 bis 1914
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

6. Die SPD in der Zerreißprobe (1.WK)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

7. Parlamentarisierung
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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10. „Der Stürmer“

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Der Stürmer, Antisemitische Zeitung, Herausgeber: Julius Streicher, Verlag Wilhelm Härdel Nürnberg, April 1934

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Der Stürmer, Antisemitische Zeitung, Herausgeber: Julius Streicher, Verlag Wilhelm Härdel Nürnberg, Januar 193

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Der Stürmer, Werbeblatt für eine Sondernummer der antisemitischen Zeitung, Herausgeber: Verlag Der Stürmer, 1936

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Am 20. April 1923 gründete der NS-Politiker Julius Streicher in Nürnberg die Zeitung "Der Stürmer". Das selbsternannte "Wochenblatt zum Kampf um die Wahrheit" wurde bis 1935 im völkischen Verlag Wilhelm Härdel verlegt, anschließend in Streichers eigenem "Verlag Der Stürmer". Der Einzugsbereich des Blatts beschränkte sich mit einer Auflage von wenigen tausend Exemplaren zunächst nur auf den Umkreis von Nürnberg. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 steigerte "Der Stürmer" seine Auflage und erreichte 1938 mit fast einer halben Million Exemplaren seine größte Auflagenhöhe. Obwohl es nie offizielles Blatt der NS-Presse war, hing "Der Stürmer" ab 1933 in öffentlichen Schaukästen, den sogenannten Stürmerkästen, aus.


Ab 1927 war der Zeitung stets das Zitat "Die Juden sind unser Unglück" des Historikers Heinrich von Treitschke (1834-1896) von 1879 angefügt, das die aggressiv-diffamierende Ausrichtung des "Stürmers" auf seiner Titelseite offenbarte. Inhaltlich versuchte das Hetzblatt mit einer Mischung aus sexuellen Obsessionen und Warnungen vor einer "jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung", einen radikalen Antisemitismus in der deutschen Bevölkerung zu manifestieren. Dezidiert richtete sich die Zeitung auch an Menschen mit wenig Bildung. Die zumeist kurzen und sprachlich einfach verfaßten Skandalgeschichten über Rassenschande zwischen jüdischen Männern und "arischen" Frauen, jüdische Kriminalität oder Ritualmorde erfreuten sich im NS-Regime durchaus Beliebtheit und zeigten vor allem bei jungen, in dieser Zeit heranwachsenden Menschen Wirkung. Neben großformatigen Überschriften erregte das Blatt vor allem mit einfachen Botschaften vermittelnden Karikaturen die Aufmerksamkeit der Leser. Der ab 1925 für die Zeitung arbeitende Karikaturist Philipp Rupprecht (geb. 1900) schuf unter seinem Pseudonym Fips den berüchtigten Typus des geldgierigen und zumeist unrasierten "Stürmer-Juden" mit langer gebogener Nase und hervorstehenden Augen.


Zum letzten Mal wurde "Der Stürmer" am 1. Februar 1945 herausgegeben. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs verurteilte der Internationale Militärgerichtshof in den Nürnberger Prozessen Streicher als Herausgeber des Blatts wegen "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" zum Tode.

Quelle: www.dhm.de/lemo/

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