Radikalismus in der BRD
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5. Die Skinhead-Subkultur
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

6. Rechtsextremistisches Gewaltpotential
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

7. Linksextremismus in der BRD
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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1.2 Die Republikaner

Im November 1983 wurde die Partei „Die Republikaner“ von den ehemaligen CSU-Abgeordneten Franz Handlos, Franz Schönhuber und Ekkard Voigt gegründet. Diese hatten die CSU infolge zunehmender politischer Unstimmigkeiten verlassen und gründeten ihre eigene Partei. Somit können die Republikaner auch als Rechtsabspaltung der CSU angesehen werden.


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Banner der Republikaner

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Schon nach kurzer Zeit traten schwerwiegende Konflikte zwischen den Gründungsmitgliedern auf. Daher verließen Handlos und Voigt 1985 die Partei und gründeten eigene Gruppen, die jedoch keine politische Bedeutung erlangten.

Obwohl die Voraussetzungen für die Republikaner sehr schlecht waren, da sie durch die innerparteilichen Streitigkeiten und vor allem durch die Abspaltung der Gruppen wenig Zeit für die Vorbereitung hatten, erzielten die Republikaner 1986 einen ersten Achtungserfolg, als sie bei den bayrischen Landtagswahlen 3,1% der Zweitstimmen erhielten. Hierbei konnten sie vor allem politikverdrossene Wähler, bisherige Nichtwähler und von der Politik enttäuschte ehemalige CSU-Wähler sowie einige NPD-Anhänger für sich gewinnen. Von besonderer Bedeutung für diese Stimmengewinne war das Gründungsmitglied Franz Schönhuber, der in seinem Wahlkreis Rosenheim 9,2% der Erststimmen auf sich vereinigen konnte.

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Franz Schönhuber

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Die Erschließung eines größeren Wählerkreises gelang Schönhuber, indem er mit seinem Buch „Ich war dabei“ über seine Mitgliedschaft bei der SS-Leibsstandarte apologetisch und verharmlosend Auskunft gab sowie die nationalsozialistischen Verbrechen relativierte und andererseits die Republikaner als seriöse, gemäßigte Partei darstellte. Schönhuber versuchte den Eindruck zu vermitteln, als seien die Republikaner keine extremistische Partei, sondern eine bürgerliche rechtskonservative Partei von der CSU.

Trotz der bewussten Distanz der Republikaner zur „rechtsextremen Szene“ und zur NPD benutzten die Republikaner die selben Argumente wie diese. So prangerten sie den „Ausverkauf deutscher nationaler Interessen“ und die „Förderung von Angst und Hoffnungslosigkeit durch die Regierung“ an. Sie versuchten, Wähler für sich zu gewinnen, indem sie unter Benutzung bestehender Vorurteile gegenüber Ausländern soziale Probleme wie Arbeitslosigkeit und Kriminalität mit der Einwanderung in Verbindung brachten. Gleichzeitig stellten sie ihr von Ausländerfeindlichkeit geprägtes Programm als Lösung aller Probleme dar.


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Wahlplakat der Republikaner Bundestagswahl 2005

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Mit dieser Strategie erreichten sie schließlich nach einigen mäßigeren Ergebnisse 1989 mit 7,5% der Wählerstimmen den Einzug in das Berliner Abgeordnetenhaus. Hierbei profitierten sie unter anderem vom Ausschluss der NPD von der Wahl. Die Republikaner waren seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland die erste Partei, die in so kurzer Zeit einen derartig hohen Erfolg erzielen konnte.


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Wahlplakat der Republikaner

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Auch nach diesem Erfolg verfolgten die Republikaner die Taktik, sich nach außen hin von der rechtsextremen Szene zu distanzieren. Daher wurden die anfangs radikalen Programmtexte immer gemäßigter formuliert. Dennoch wurde die rechtsextreme Grundposition bis heute beibehalten. Diese Ausrichtung ist auch im neuesten Parteiprogramm klar erkennbar. So gehen die Republikaner in diesem Programm, von 2002, stark auf Ausländer- und Asylpolitik ein, indem sie verschärfte Einwanderungsbestimmungen, stärkere Bestrafung illegaler Asylanten fordern und schlagen vor, „Asylbetrugs“ als Straftat in die Gesetzgebung zu übernehmen. Zudem setzen sie verstärkt auf

Ressentiments gegen die europäische Gemeinschaft und versuchen die aufkommende Angst vor Veränderungen durch die fortschreitende Globalisierung zu ihren Gunsten zu nutzen.


Literatur:

http://www.bpb.de/publikationen/KCV7PU,5,0,Parteien_in_der_Bundesrepublik_Deutschland.html#art5
Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.); Informationen zur politischen Bildung Heft Nr. 202: Die Bundesrepublik Deutschland 1974-1983
Bernhard Heinloth u.a. (Hrsg.), Geschichte für Gymnasien 13, München 1994
Kurt Hirsch, Rechts von der Union, München 1989
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Republikaner


von Alexandra Frisch



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